Die Druckerzeugung

Wesentlicher Bestandteil jeder Wasserstrahl- oder Wasserabrasivstrahl-Schneidanlage ist die Hochdruckpumpe. Das Herzstück jeder Pumpeneinheit ist der sogenannte Druckübersetzer. Der im hydraulischen Antriebsteil erzeugte Öldruck wird, entsprechend dem Flächenverhältnis vom ölseitigen Niederdruckkolben zu den wasserseitigen Hochdruckkolbenstangen, auf einen Betriebsdruck von bis zu 4150 bar erhöht. Ein eingebauter Pulsationsdämpfer, mit einem Speichervolumen von bis zu 2,5 Litern, reduziert die Druckschwankungen auf ein Minimum und ermöglicht somit einen gleichbleibenden Wasserstrahl an der Düse und schont das gesamte Hochdrucksystem.

 

 

 

 

 

 

Die Stahlerzeugung

 

Als Strahlmedium wird im allgemeinen enthärtetes Wasser eingesetzt. Prinzipiell kann jedoch, je nach Anforderung an die Bearbeitung, jede druckstabile Flüssigkeit eingesetzt werden. Als Abrasivmittel kommen hauptsächlich mineralische Stoffe wie Quarzsand und Granat zum Einsatz. Diese sind sehr hart und verfügen durch ihre Kristallstruktur über eine große Anzahl an scharfen Kanten.

 

Der Schneidkopf setzt sich aus einem pneumatisch geschalteten Hochdruckventil und einer Wasserdüse aus Saphir, Rubin oder Diamant mit Düsendurchmessern zwischen 0,08 und 0,35mm zusammen. Beim Wasserabrasivstrahl kommt zusätzlich eine Mischkammer mit Fokussierrohr hinzu. Hier wird das Abrasivmittel angesaugt, mit dem Wasser vermischt und im Fokussierrohr beschleunigt. Im Fokussierrohr erfolgt auch die erneute Ausrichtung und Bündelung des Strahls. Der Strahldurchmesser wird somit durch den Fokussierrohrdurchmesser von 0,5 - 1,2mm bestimmt.

 

Für das Schneiden mit Wasserabrasivstrahl werden je nach verwendeter Düsengröße zwischen 0,25 und 3,5 l/min Wasser und je nach Material zwischen 50 und 500 g/min Abrasivmittel benötigt. Das Abrasivmittel wird über einen stufenlos einstellbaren Dosierkopf dem Mischkopf zugeführt.